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5.5.3 Mobile Rechner

  Bereits für das Internet-Protokoll Version 4 wurde in [Perkins 96] ein Protokoll zur Unterstützung mobiler Rechner vorgestellt. Das Verfahren beruht im wesentlichen auf der Kapselung der Pakete auf dem Weg von einem Homeagent im Heimatnetz des mobilen Knoten zu dessen Care-Of Adresse im fremden Netz. Dieser Ansatz ist nicht ganz unproblematisch, wie z.B. Tests im Rahmen eines Fortgeschrittenenpraktikums [Hoff 96] gezeigt haben. So ist unter anderem die Wegewahl nicht optimal und Firewalls und die Sicherheitsvorkehrungen von Routern können die Verwendung von mobilen Rechnern in bestimmten Netzen unmöglich machen.

In [Perkins 97b] wird ein Protokoll vorgeschlagen, das auf dem Konzept der Trennung zwischen einem festen Identifikator, der eindeutig bezeichnet, welcher Knoten gemeint ist, und einer temporären Adresse, die angibt, wo sich der Knoten aufhält, beruht.

Die Protokolle der Transportschicht, TCP und UDP, benutzen den Identifikator, um einen Knoten zu spezifizieren. Im IPv6-Header wird, falls bekannt, die topologisch signifikante temporäre Adresse als Zieladresse eingetragen, der Identifikator wird in einem Destination Options Header mitgesandt. Dazu wird in den mit dem mobilen Knoten (MN) kommunizierenden Knoten und in einem primären Adreßauflöser im Heimatnetz des mobilen Knoten eine Address Mapping Table (AMT) geführt, die die gegenwärtig gültige Zuordnung von Identifikator zu temporärer Adresse enthält.



 
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