next up previous contents
Next: 4.2.2 Organisation der Agenten Up: 4.2 Struktur der konkreten Previous: 4.2 Struktur der konkreten

4.2.1 Einordung in das Anwendungsszenario

 In diesem Abschnitt soll nun dargelegt werden, aus welchen Komponenten sich so ein Agentensystem zusammensetzten muß, und wie diese in einer Architektur wie die der DeTeSystem anzuordnen sind.
Aufbauend auf die Ausführungen im Kapitel 3.1 setzt sich das System aus folgenden Komponten zusammen:
1.
Manager
Der Manager ist die Instanz in einem Agentensystem, die über die höchsten Rechte verfügt, an der die Daten zusammenlaufen und von der aus Einfluß auf das gesamte System genommen werden kann. Der Manager setzt sich in einem verteilten System explizit aus einem laufenden Prozess (Programm) und einer grafischen Benutzeroberfläche (z.B. über Web-Browser oder X-Window) zusammen. Des weiteren muß ein Manager eine Möglichkeit haben, größere Datenmengen zu verwalten. Dies könnte durch ein Datenbanksystem gewährleistet werden.
2.
Agenten
Im Gegensatz zum FMA ist ein einfacher Agent eher passiv und erfüllt selten mehr als eine Aufgabe. So stellt z.B. ein SNMP-Agent eine einfache Management-Schnittstelle bereit.
3.
Flexible Management Agenten(FMA)
Eine flexibler Management Agent verfügt über ausreichend Management-Intelligenz, um seine Aufgabe ohne permante Steuerung durch einen Manager zu erfüllen.
Basierend auf diesen Komponenten läßt sich nun das in Abbildung 4.1 dargestellte Konzept für eine Management-Architektur zur Antwortzeitüberwachung aufbauen.
Der Manager wird auf einer zentrale Komponente der DeTeSystem plaziert, zu der sämtliche Agenten bei geschlossener Verbindung Zugriff haben. Dies ist in Anlehnung an die bestehende Architektur eine Management-Server im Service Rechenzentrum der DTS. Hierher werden die Meßdaten der Agenten übertragen. Zur Verwaltung der Messdaten muß der Manager eine Datenbank zur Verfügung stehen. Grafische Auswertungen, Reports und sonstige Berechnungen können entweder direkt durch die Management-Applikation oder durch zusätzliche Applikation angeboten werden.
Bedient wird der Manager in einem der SMC der DeTeSystem. Dazu kann dann entweder ein einfacher Web-Browser benutzt werden, der über eine entsprechende Schnittstelle auf den Manager zugreift, oder die grafische Benutzeroberfläche wird umgeleitet.
Agenten werden immer dort eingesetzt, wo sie als Schnittstelle erforderlich sind. Dies ist z.B. notwendig, wenn auf MIBs zugegriffen werden muß, oder wenn ARM zum Einsatz kommt. Um die Möglichkeit zu nutzten, die Zusammensetzung von Transaktionszeiten (Antwortzeiten) zu analysieren, ist es notwendig, neben den Applikationen der Händler auch die Applikationen im Rechenzentrum des Fahrzeughersteller zu instrumentieren. Wie in Abschnitt 3.4.3 dargestellt wird, ist dies einfach zu realisieren und aussagekräftig für bei der Fehlersuche.
Flexible Management Agenten kommen nun insbesondere dort zum Einsatz, wo die permanente Verbindung zum Manager nicht gewährleistet ist, also wo eine autonome Datensammlung erforderlich ist. Dies ist im Anwendungsszenario bei den Händlern der Fall ist. Diese FMAs führen selbständig Antwortzeit-Messungen durch, um so den Service Level aus Sicht der Endbenutzer zu überwachen. Sie entscheiden selber wann eine Übertragung der Daten zum Manager möglich ist. Desweiteren ist ihr Einsatz immer dort sinnvoll, wo Meßdaten von mehreren Agenten ähnlich dem Multiplexerprinzip zusammengefaßt werden können, um so die Netzbelastung zu reduzieren.
Mit den so verteilten Komponenten kann ein auf flexiblen Management-Agenten basierendes verteiltes Management-System realisiert werden. Die in den Händlerlokationen plazierten FMAs beinhalten die notwendige Intelligenz, autonom zu handeln und selbständig Verbindung zum Manager aufzubauen. Einfache Agenten dienen diesen FMAs als Werkzeug zur Meßdaten-Sammlung (z.B. ARM-Agenten) und zum Auslesen wichtiger Systeminformationen wie z.B. den Status der ISDN-Verbindung.


  
Abbildung: Konzept einer Management-Architektur zur Antwortzeitüberwachung
\begin{figure}
 \begin{center}
 \leavevmode
 \epsfxsize = \textwidth
 
\epsfbox {./Bilder/verteilungKomponenten.eps}

 \end{center}\end{figure}


next up previous contents
Next: 4.2.2 Organisation der Agenten Up: 4.2 Struktur der konkreten Previous: 4.2 Struktur der konkreten
Copyright Munich Network Management Team