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Application Components Team


Der vom Application Components Team (ACT ) des TMForum entwickelte erste Teil der TIM liefert Anforderungen, die an sogenannte Telecommunications Management Building Blocks, also Bausteine, die für die Automation der Geschäftsprozesse von Telekommunikationsunternehmen eingesetzt werden sollen, zu stellen sind [#!omg-orbos-00-06-02!#]. Ein Baustein ist hierbei als die Einheit der Softwareverteilung definiert, stellt gleichzeitig aber auch die zu managende Einheit dar. Somit werden also auch Anforderungen an eine Managementschnittstelle ermittelt, um das Management von Bausteinen unterschiedlicher Hersteller mit generischen Werkzeugen zu gestatten. Diese sind den im Rahmen der vorliegenden Arbeit erstellten Anforderungen gegenüberzustellen.

Das ACT  trennt die Schnittstellen (contracts) eines Bausteins in Schnittstellen für die eigentliche Dienstnutzung (service contracts) und Schnittstellen für das Management des erbrachten Dienstes (management contracts). Der management contract eines Bausteins ist bausteinspezifisch und wird im Rahmen der TIM nicht näher spezifiziert. Darüber hinaus existiert eine Schnittstelle, über die generische Managementfunktionalität und -information, die für alle Bausteine identisch bereitgestellt werden kann, verfügbar ist (Common Application Management Interface (CAMI)) CAMI Common Application Management Interface  . Über die CAMI läßt sich beispielsweise der Ressourcenverbrauch des Bausteins oder die Anzahl an verbundenen Clients ermitteln. Außerdem löst ein Baustein über die CAMI einen Alarm aus, wenn er eine Fehlersituation feststellt (entweder im Baustein selber oder aber in einer anderen Komponente wie z.B. dem Netz, dem darunterliegenden System oder einem anderen Baustein). Durch die Angabe von Abhängigkeiten wird ein Manager in die Lage versetzt, zu ermitteln, welche Bausteine vorhanden sein müssen, um den Betrieb eines Bausteins zu ermöglichen.

Die CAMI spezifiziert keine Managementschnittstelle , sondern gibt Anforderungen an, die an eine Managementschnittstelle  für Bausteine zu stellen sind. Daher müssen wesentliche Details naturgemäß offen bleiben. So wird zwar spezifiziert, daß jeder Baustein die oben genannten Informationen zu liefern hat (Ressourcenverbrauch, Anzahl verbundener Clients, erkannte Fehlerzustände, Abhängigkeiten), wie diese Informationen zu ermitteln sind oder wie die genaue Semantik der Information ist, kann aber nicht angeben werden. Die CAMI ist auf das Management einzelner Bausteine beschränkt; es ist nicht vorgesehen, das Management einer bausteinbasierten Anwendung durch Zusammenführen der CAMIs der einzelnen Bausteine zu ermöglichen. Somit liegt der Fokus nicht auf der Benutzersicht auf den gesamten erstellten Anwendungsdienst , sondern vielmehr auf dem Management der einzelnen Teilkomponenten des Dienstes. Die CAMI ermöglicht also nicht die erforderliche transaktionsbasierte Überwachung des Anwendungsdienstes, kann aber wertvolle, zusätzliche Informationen für die Überwachung einzelner Bausteine liefern. Lediglich durch die Möglichkeit, Abhängigkeiten zu anderen Bausteinen anzugeben bzw. durch die Anforderung, Fehlersituationen in anderen Bausteinen erkennen und melden zu können, wird ein gewisser Grad an Integration der einzelnen Managementschnittstelle n erreicht.


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