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2.2 Das SNMP-DPI-Protokoll

Die SNMP-DPI-Protokollpakete (SNMP Distributed Program Interface) kann man aufgrund ihrer Aufgaben in drei Kategorien einteilen [Carpenter 91] [Wijnen 94]:

1.
Pakete für die Registrierung und Deregistrierung
2.
Pakete, die denen der SNMP-Pakete entsprechen
3.
Pakete, für die Implementierung eines Transaktionskonzepts
Die erste Aufgabe einer SNMP-DPI-Kommunikation zwischen Subagent und Hauptagent ist die Registrierung des Teilbaumes, für den der Subagent die Verantwortung übernehmen will. Die Registrierung läuft nun folgendermaßen ab:
1.
Der Subagent schickt ein SNMP-GET an den Hauptagenten, in dem er die MIB-Variable 1.3.6.1.4.1.2.2.1.1.1.0 oder 1.3.6.1.4.1.2.2.1.1.2.0 (beide zusammen werden als DPI20-MIB bezeichnet) abfragt. Diese Variablen beinhalten die Portadressen für TCP und UDP, an denen der Hauptagent ankommende Registrierungswünsche entgegen nimmt.
2.
Nun kann der Subagent an diesen Port sein DPI-OPEN senden, daß dem Hauptagenten die Wurzel des Teilbaums mitteilt, für welche der Subagent zuständig sein möchte.
3.
Mit DPI-REGISTER registriert der Subagent alle MIB-Variablen, die er bereitstellt.
Die Deregistrierung verläuft deutlich einfacher, und wird daher nicht näher beschrieben.

Ist der Teilbaum beim Hauptagenten angemeldet, so muß dieser eingehende SNMP-Pakete in die entsprechenden DPI-Pakete übersetzen und umgekehrt. Dann werden diese Pakete vom Hauptagenten weitergereicht.

Die Implementierung eines Transaktionkonzepts war bei der Entwicklung des SNMP-DPI-Protokolls deshalb von nöten, da mit einem SNMP-SET mehrer MIB-Variablen auf einen neuen Wert gesetzt werden können. Sind diese MIB-Variablen aber auf mehrer Subagenten verteilt, so muß der Hauptagent dafür sorgen,daß entweder alle oder keine MIB-Variablen gesetzt werden. Dies ist für die Konsistenzerhaltung der MIB wichtig, da ein Mißerfolg beim Schreiben in einem Subagenten diese nicht gefährden darf.


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