Mit dem fortschreitenden Alter der Zeitzeugen des Holocausts sinkt die Zahl derer, die im Stande sind, persönlich von ihren Erlebnissen zu berichten. Um die Möglichkeit, von Angesicht zu Angesicht mit einem Zeitzeugen zu reden, für die Zukunft zu bewahren, schufen die Didaktik der Deutschen Sprache und Literatur sowie die Politische Bildung und Didaktik der Sozialkunde der Ludwig-Maximilians-Universität München das Projekt "Lernen mit digitalen Zeugnissen" (LediZ). In Kooperation mit dem Forever Project und dem Leibniz-Rechenzentrum (LRZ) wurden zwei Zeitzeugen, Abba Naor und Eva Umlauf, im Winter 2018/19 interviewt und dabei stereoskopisch aufgezeichnet. Die aufbereiteten Daten und die daraus entstandene Anwendung werden an der 3D-Powerwall des LRZ als Pilotprojekt gehostet. Durch Einbindung einer Spracherkennungssoftware ist es Besuchern möglich, Fragen zu stellen, welche mit der geeignetsten Videosequenz beantwortet werden und dem Fragensteller somit das Gefühl einer direkten Konversation vermittelt.
Im Rahmen dieser Arbeit soll erforscht werden, inwiefern sich die Wirkung solcher interaktiver digitale Zeugnisse verändert, wenn dem Nutzer lediglich die Tonspur (statt Ton und Video) zur Verfügung gestellt wird. Zu berücksichtigen ist dabei u.a. die potentielle nicht gegebene Barrierefreiheit und wie sich mögliche Nachteile kompensieren lassen, beispielsweise durch geeignetes Interaktionsdesign.
Aufgabensteller:
Prof. Dr. D. Kranzlmüller
Dauer der Arbeit:
Anzahl Bearbeiter: 1
Betreuer: