Erdmann, M. (2004):Benchmarking von Java CardsIn immer mehr Bereichen finden Chipkarten, die durch den integrierten Prozessor einfach zu nutzende Rechenkapazität an jedem beliebigen Ort bereitstellen, Verwendung. Lange war es so, dass für herkömmliche Smart Cards aufgrund ihrer umständlichen Programmierung der Zeitraum für die Entwicklung bis zur Marktreife recht groß war. Außerdem war es kaum möglich, mehr als eine Applikation auf einer Karte laufen zu lassen. Dies hat sich aber durch die Einführung neuer Smart Card Typen geändert, da diese mittlerweile über Kartenbetriebssysteme verfügen, die nicht nur Mehrfachanwendungen ermöglichen, sondern die in einer Hochsprache wie Java programmiert werden können, oder die es erlauben, dass Applikationen dynamisch nachgeladen werden. Solche java-basierten Karten werden auch Java Cards genannt. Durch die immer komplexer gewordenen Applikationen und Mehrfachanwendungen haben sich die Anforderungen an eine Chipkarte nicht nur erhöht, sondern dies hat auch dazu geführt, dass je nach Anwendungsbereich eine optimale Zusammensetzung der Hardware- und Softwarekomponenten benötigt wird. Deshalb soll im Rahmen dieser Arbeit ein Benchmarking für Java Cards durchgeführt und die Ergebnisse präsentiert werden. Dazu wird nach einer Einleitung der Stand der Technik beschrieben, um im Anschluss eine Metrik zu definieren, wie das Benchmarking durchzuführen ist, und wie die Ergebnisse auszuwerten sind, damit man einen repräsentativen Vergleich erhält. Danach wird für die Erstellung von Applets auf das Applet Design eingegangen. Als Letztes wird der Messaufbau beschrieben, um dann mit den Ergebnissen des Java Card Benchmarking abzuschließen.
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