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1.1 Motivation

Der Bedarf an Datenkommunikation besteht bereits seit den frühsten Tagen der Computerentwicklung. Heute spielt sie bereits eine derart zentrale Rolle, daß der wirtschaftliche Erfolg großer wie kleiner Unternehmen von der zugrundeliegenden Kommunikationsinfrastruktur in zunehmenden Maße abhängt. Fehler und Leistungsmängel in diesen Systemen haben in der Regel finanzielle Verluste zur Folge. Aus dieser engen Abhängigkeit läßt sich der Anspruch ableiten, die Leistungsfähigkeit der zugrunde liegenden Kommunikations- und Daten-Infrastruktur im Rahmen der benötigten und angestrebten Quality of Services sicherzustellen. Daher ist das Management des Netzwerkes, dessen Komponenten, des Systems und der Applikationen unbedingt erforderlich.

Unter Netz-Management versteht man die Gesamtheit der Vorkehrungen und Aktivitäten zur Sicherstellung eines effektiven und effizienten Einsatzes von verteilten Prozessen und Ressourcen, die je nach Managementziel ein Kommunikationsnetz oder ein verteiltes System darstellen können [HeAb 93].
Die Komplexität dieser Managementaufgabe hängt direkt von der Komplexität des zu managenden Systems ab. Diese ist unter anderem bestimmt [HeAb 93]: Diese wachsende Komplexität und die strategische Forderung der Unternehmen nach Konzentration auf ihre Kernkompetenzen haben in steigendem Maße zur Folge, daß die Bereitstellung der benötigten Infrastruktur und das damit verbundene Netz- und Systemmanagement an externe Anbieter vergeben wird.
Die DeTeSystem GmbH ist ein Anbieter von solchen Kommunikations- und Systemlösungen für große Unternehmen, deren Bedürfnissen ein zentralisiertes Management großer Netzwerkumgebungen nicht gerecht wird. Zentral konzentrierte Management-Intelligenz bindet zuviele Ressourcen im Netz und kann aus technischen Gründen nicht alle gewünschten Parameter liefern.
Auch die Art der vertraglich vereinbarten Parameter wandelt sich immer mehr von reinen Leistungsbeschreibungen einzelner Komponenten zu dienstorientierten Gesamtlösungen. Es werden immer seltener Teile eines Systems wie Datendurchsatz einer Verbindung oder Festplattenkapazitäten eines Datei-Servers definiert, da diese hard- und softwareorientierte Sicht nicht mehr genügt, um die hochkomplexen IT-Systeme eines Unternehmens zu steuern. Stattdessen findet eine kontinuierliche Trennung von der technischen Sicht der Geräte statt. Sogenannte Service-Level (SL) beschreiben die tatsächliche Leistung eines IT-Systems aus der Sicht des Kunden, so z.B. die maximale Dauer einer komplexen Transaktion.
Insbesondere bei der Überwachung dieser im Rahmen eines Service Level Agreements (SLA) vereinbarten Leistungen sind nur zeitweise per ISDN angebundene Subnetze nicht permanent in einem finanziell sinnvollen Rahmen erfaßbar. Eine Lösung bieten flexible Management Agenten (FMA), die die benötigten Informationen sammeln, auswerten und sobald möglich an eine zentrale Managementplattform übertragen.
Aus der oben bereits dargestellten Problematik des Netzmanagements können zwei Hauptanforderungen an diese Lösung gestellt werden:
1.
Verteilung der Managementfunktionalität
2.
Flexibilität bei sich ändernden Anforderungen
Das in Abschnitt 3.1 beschriebene Konzept der flexiblen Management Agenten erfüllt diese beiden Ansprüche.


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