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INSTITUT FÜR INFORMATIK
DER TECHNISCHEN UNIVERSITÄT MÜNCHEN









Diplomarbeit









Entwurf und Implementierung eines Konzepts

zur Anbindung von Object Request Brokern an eine

Netzmanagementplattform











   Bearbeiter 		: 		  Thorsten Vogs
[3mm]   Aufgabensteller 		: 		  Prof. Dr. Heinz-Gerd Hegering
[3mm]   Betreuer 		: 		  Dr. Ulf Hollberg (IBM ENC)
[2mm] 		  Alexander Keller
[2mm] 		  Dr. Bernhard Neumair
[1cm]     Abgabetermin 		: 		  15. Februar 1996

Zusammenfassung:

Für das Management von verteilten Systemen gibt es derzeit zwei standardisierte Architekturmodelle, das Internet-Management der IETF und das OSI-Management der ISO. Ein neuer Ansatz ist die Object Management Architecture (OMA) der OMG. Die OMA ist eine Architektur für objektorientierte verteilte Anwendungen, deren Kommunikationsmodell durch CORBA (Common Object Request Broker Architecture) definiert ist. Die zunehmende Bedeutung der OMA für das Systemmanagement zeigt sich sowohl an den Standardisierungsaktivitäten diverser internationaler Gremien, als auch an den Aussagen der Hersteller von Managementsoftware.

Es ist zumindest mittelfristig unwahrscheinlich, daß sich eine der drei Architekturen gegenüber den anderen beiden völlig durchsetzen wird. Dazu sind die Anforderungen im Management und die Stärken und Schwächen der Architekturen zu unterschiedlich. Um alle Ressourcen eines verteilten Systems überwachen und steuern zu können, muß daher die Forderung nach einer integrierten Managementplattform gestellt werden, die als Basiswerkzeug innerhalb der verschiedenen Managementarchitekturen eingesetzt werden kann. Eine solche Plattform ist derzeit nicht kommerziell erhältlich.

In dieser Arbeit wird ein Konzept vorgestellt, mit dem CORBA-konforme Object Request Broker in eine herkömmliche (für Internet- und OSI-Management entwickelte) Managementplattform integriert werden können. Dadurch können die Basisdienste der Plattform für das Management von durch CORBA-Objekte repräsentierten Ressourcen genutzt werden. Systemmanagement in einer CORBA-Umgebung wird somit ermöglicht.

Die Managementplattform kann Ereignismeldungen, die von CORBA-Objekten (z.B. in Fehlersituationen) erzeugt werden, empfangen und verarbeiten. Die Verarbeitung umfaßt das Speichern in Log-Dateien und das Anzeigen an der Benutzeroberfläche. Dadurch werden Ereignisse innerhalb der überwachten CORBA-Umgebung registriert. Außerdem besteht die Möglichkeit, Ereignismeldungen nach bestimmten Kriterien zu filtern und an Managementanwendungen weiterzuleiten, wodurch die Voraussetzung für die Automatisierung des Ereignismanagements geschaffen wird.

Es wird eine Anwendung entwickelt, die Information über die vorhandenen Ressourcen sammelt und diese Managementinformation in der Datenbank der Plattform speichert. Darauf aufbauend zeigt die Plattform ein grafisches Modell der CORBA-Umgebung an der Benutzeroberfläche an. Die Darstellung visualisiert sowohl die Ressourcen, als auch die Beziehungen zwischen ihnen und ihren aktuellen Zustand. Anhand des Modells kann der Benutzer der Managementplattform die Ressourcen überwachen. Zur Aktualisierung der gespeicherten Managementinformation wird ein ereignisgesteuerter Ansatz verwendet.



 
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Copyright Munich Network Management Team