JDMK ist ein mächtiges Werkzeug, um Managementagenten zu entwickeln, die über verschiedene Kommunikationsmechanismen (IIOP, RMI, HTTP, SNMP, HTTPS) abgefragt und modifiziert werden können. Trotzdem werden die Unterschiede und Besonderheiten dieser Mechanismen nicht durch die Entwicklungsumgebung verschattet und müssen deshalb vom Entwickler beachtet werden.
Die meisten Dienste von JDMK beziehen sich in ihrem Kontext auf ein CMF. Es gibt aber kaum Hilfsmittel, um Informationen über alle Agenten hinweg zu erlangen. Beispielsweise gibt es kein globales Interface Repository oder einen Topology Service, mit dem automatisch Topologien ermittelt und dargestellt werden könnten. Da konzeptionell keine ,,globale`` Sicht auf große IT-Infrastrukturen besteht, ist es schwierig, eine skalierbare Lösung zu entwickeln.
Die Nutzbarkeit von Managementsystemen -- besonders in einem unternehmensweiten Kontext -- hängt zu einem hohen Grad von dessen Sicherheitseigenschaften ab. Die Sicherheitsmechanismen von JDMK sind jedoch nicht zufriedenstellend. Die verschiedenen, unter den einzelnen Kommunikationsprotokollen liegenden Sicherheitsmechanismen sind bisher nicht in eine umfassende Sicherheitsarchitektur integriert worden. Es hängt daher von den verwendeten Protokolladaptern ab, ob z.B. Verschlüsselung verwendet werden kann oder wie die Authentisierung durchgeführt wird.
JDMK wurde weder als Managementarchitektur noch als alleinstehendes Management Framework positioniert sondern als integraler Bestandteil der Java Management Extensions (JMX) des neuen Java basierten Management Frameworks, das im Moment von Sun und anderen Firmen aus dem Management Umfeld (IBM, Computer Associates, u.a.) innerhalb des ,,Java Community Process`` entwickelt wird. Auch wenn die JMX-Spezifikation im Moment noch nicht vollständig ist, kann angenommen werden, daß die zukünftige Entwicklung von JMX die Schwächen, die in diesem Beitrag identifiziert wurden, beseitigen wird.