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Überwachung der ISDN-Verbindung

 In dem Anwendungsszenario dieser Arbeit ist die Überwachung einer ISDN-Verbindung zwischen einer Händlerlokation und dem dazugehörigen PoP von ausschlaggebender Bedeutung. Die Forderung nach Minimierung der Kosten impliziert, daß der Agent keine eigene Verbindung aufbauen darf. Daher ist es notwendig, daß er den aktuellen Status der Verbindung kennt.
Um dies zu realisieren bieten sich zwei Kategorien von Lösungen an:
1.
Hardware-abhängige Lösungen
2.
Hardware-unabhängige Lösungen
Während Hardware-abhängige Lösungen direkt auf die für den Verbindungsaufbau verantwortliche Netzkomponente (Router, Modem) zugreifen, folgern Hardware-unabhängige Lösungen den derzeitigen Status der Verbindung aus Informationen ihrer Umgebung.
Die Entscheidung für eine dieser Lösungsarten ist abhängig von den Rahmenbedingungen des Anwendungsszenarios und dem damit verbundenen Implementierungsaufwand bzw. der Flexibilität für nachträgliche Änderungen.
Eine Hardware-unabhängige Lösung erscheint auf den ersten Blick vorteilhaft, da bei der Realisierung des Agentensystems nicht auf die Ausstattung der Händler geachtet werden muß. Dieser Lösungstyp ist also unbedingt zu wählen, wenn eine Vielzahl unterschiedlicher Geräte zum Verbindungsaufbau betrieben werden. Verbunden ist allerdings mit einer HW-unabhängigen Lösung eine Infrastruktur, die das erlangen der benötigten Informationen ermöglicht. Soll z.B. der Agent benachrichtigt werden, wenn eine Verbindung besteht, so muß eine andere Komponente bestehen, die dieses feststellt und eine entsprechende Nachricht versendet.
Auch kann der Agent Informationen seines Umfeld auswerten, die sich mit dem Aufbau einer ISDN-Verbindung verändern. Diese Faktoren werden dann zwar nicht mehr durch die Verbindungskomponente beeinflußt, andere Änderungen im Umfeld müßten dann jedoch jederzeit kritisch beobachtet werden. So müßte z.B. bei einem ,,Sniffer``-Konzept permanent die beobachteten IP-Adressen auf ihre Aussagekraft überprüft werden.
Als Anbieter von Gesamtlösungen hat die DeTeSystem sämtliche Händlerlokationen mit denselben Verbindungskomponenten ausgestattet. So findet man überall Cisco-Router zur Umsetzung eines Dail on Demand Konzeptes. Diese Tatsache legt es aus pragmatischen Gründen nahe, eine Hardware-abhängige Lösung zu realisieren, da man davon ausgehen kann, überall ähnliche oder gar gleiche Bedingungen vorzufinden. Auch wenn dies nicht der Fall wäre, könnte auf Grund der hohen Modularisierung des Bean-Konzeptes ohne großen Aufwand für eine neue Verbindungskomponente ein dazugehöriges M-Bean entwickelt und eingebunden werden.

  
Abbildung 4.5: Benachrichtigung angemeldeter Instanzen
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 \epsfxsize = \textwidth
 
\epsfbox {./Bilder/ISDNEvent.eps}

 \end{center}\end{figure}

Auf jeden Fall sollte es durch ein Event-Konzept, wie es in Abbildung 4.5 zu sehen ist, bei dem Aufbau einer Verbindung zu einer Benachrichtigung sämtlicher interessierter Instanzen kommen. Hierzu gehören z.B. eine für die Verschickung der Messdaten verantwortliche Instanz, eine, die für die Durchführung verbindungsabhängiger Messungen zuständig ist oder eine Instanz, die prüft, ob es Updates der Funktionalität gibt.
Abschließend kann nun festgestellt werden, daß bei der Implementierung eine Hardware-abhängig Lösung vorzuziehen ist. Möglichkeiten zur Realisierung werden im nächsten Kapitel erörtert. Durch ein Event-Konzept wird die Integration weiterer M-Beans erleichtert.


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