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Versuch 3: Schalten eines PVC

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Vorbemerkungen

 
In dieser Aufgabe soll ein PVC zwischen zwei Rechnern geschaltet werden. Für unseren Versuch verwenden wir dazu eine CLIP- (Classical IP over ATM) Verbindung. Standardmäßig werden in unserem Testbed - sobald ein CLIP-Verbindungswunsch besteht - immer SVC's mittels UNI 3.1 (User Network Interface) Signalisierung geschaltet. Sie können dieses Verhalten relativ gut mit dem Protokollanalysator oder dem InForemation Center auf dem PC beobachten (SVCs werden in der nächste Aufgabe behandelt). Auf das CLIP-Protokoll selbst wird erst in einem späteren Versuchaufbau genauer eingegangen.
 
Ihre Aufgabe ist es nun diese "automatische Konfiguration" zu überschreiben, indem Sie explizit einen PVC für die CLIP-Kommunikation schalten. Um einen PVC zu etablieren, muss dieser in jedem Endgerät und Switch, der auf der Übertragungsstrecke liegt, konfiguriert werden
  • Für das Einrichten eines PVC im Switch gibt es zwei Möglichkeiten:
    • direkt mittels Managementconsole (AMI) am Switch
    • per GUI mit einer Managementsoftware (z.B. ForeView Virtual Path/Channel Tool unter /usr/fore/foreview/bin/fvchan; Anmerkung: als "Tool Type" bitte "PVC" verwenden)
  • Auf einer Unix-Workstation richten Sie einen CLIP-PVC mittels des Kommandos /opt/fore/bin/atmarp ein. Um z.B. einen CLIP-PVC zum Rechner pc3 zu schalten, müssten Sie folgendes Kommando eingeben: atmarp -c pcclip3 qaa0 0 501 1. Dabei spezifiziert qaa0 das CLIP-Interface (siehe Einführungskapitel "Versuchsaufbau").
  • Auf einem Windows basierten System gibt es zur Einrichtung eines CLIP-PVCs zwei Möglichkeiten mittels GUI:
    • in der Systemsteuerung unter Netzwerke (nur mit Administrator Rechten)
    • mit dem InForemation Center (finden Sie auf dem Desktop)
 
Achtung
Bitte informieren Sie sich zuerst über die Aufrufparameter des Kommandos atmarp -c (z.B. in der Manpage) und manipulieren Sie erst anschließend den ARP-Cache der HP. Die augenblickliche Installation von atmarp besitzt nämlich einen Bug, der bei inkorrekten oder unvollständigen Aufrufparametern zu einem ungültigen Eintrag im ARP-Cache führen kann ("invalid"), welcher sich dann nur noch mit Admin-Rechten löschen läßt. Sie können sich übrigens die aktuelle CLIP-Konfiguration mit dem Kommando atmarp -a auflisten lassen.
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Aufgabenstellung

 
  1. Konfigurieren Sie einen PVC für CLIP zwischen dem PC und einem HP-UX-Rechner. Tun Sie dies nach Möglichkeit so, dass der PVC über beide Switches geschaltet werden muss. Hierzu wäre es günstig, wenn Sie sich mit Ihrer Partnergruppe absprechen würden. Verwenden für die Einrichtung der PVCs in den Switches das Foreview Virtual Path/Channel Tool. Benutzen Sie bitte als VPI nur den Wert 0, weil es sonst Probleme bei der Konfiguration der Endsysteme gibt. Eine mögliche Konfiguration sehen Sie in Abbildung 6.1.
  2. Überprüfen Sie anschließend die Funktionalität mittels eines ping. Ob wirklich die von Ihnen spezifizierten VP/VC-Identifikatoren verwendet wird, können Sie sehr einfach mit der "Decode Table" des Protokollanalysators erkennen (siehe Einführung und vorheriger Versuch).
  3. Beschreiben Sie die Abläufe. Was passiert mit den SVC?
  4. Nehmen Sie abschließend alle Änderungen in der folgenden Reihenfolge wieder zurück:
    1. Entfernen des PVC auf dem UNIX-Rechner mittels atmarp.
    2. Löschen der PVCs in den beiden Switches mittels AMI (siehe Hinweis). Sie sollten hier explizit das AMI verwenden, um auch mit diesem etwas vertraut zu werden.
Was ist das fuer ein Label?
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Abbildung 6.1:Möglicher PVC-Konfiguration
 
Hinweis
  • Um im InForemation Center zu dem Fenster für die aktuell geschalteten PVCs und SVCs zu gelangen, müssen Sie zuerst im Menüpunkt "Options" auf "Advanced" schalten und anschließend die Registerkarte "Connection List" aktivieren. Beim Schalten des PVC können Sie das Feld "Max TX" offen lassen. Als "Encapsulation"-Verfahren geben Sie "routed" an (siehe auch [RFC 1577]).
  • Beachten Sie, dass eine Übertragung erst möglich ist, wenn in jeder Netzkomponente die PVCs richtig konfiguriert sind. Sie können das entweder, mit dem ForeView Channel Tracer /usr/fore/foreview/bin/fvtracer testen oder indem Sie im Virtual Path/Channel Tool auf den "Trace"-Button klicken überprüfen.
  • Um mit dem AMI kommunizieren zu können, gibt es drei Möglichkeiten (siehe Einführung in den Versuchaufbau). Am komfortabelsten dürfte aber in diesem Fall ein telnet auf den Switch (swclip1/swclip2) sein. Um einen PVC zu erzeugen/löschen wechseln Sie im AMI in das Verzeichnis configuration/vcc. Geben Sie help ein, um eine Befehlsübersicht für das AMI zu bekommen. Sie können Menü- und Befehlsbezeichnung im AMI auch abkürzen (z.B. conf statt configuration).
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