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Adreßkonfiguration

  IPv6/IPv4-Knoten können sowohl mit IPv6-Adressen, als auch mit IPv4-Adressen ausgestattet sein. Beispielsweise können Rechner, die vor der Umstellung auf einen dualen Protokollstack bereits eine IPv4-Adresse hatten, diese weiterhin behalten. Eine IPv6-Adresse können diese Rechner unabhängig davon zusätzlich erhalten.

Ein IPv6/IPv4-Knoten kann die für den jeweiligen Protokollstack benötigte Adresse über die dafür üblichen Verfahren zur automatischen Adreßkonfiguration beziehen. Die IPv4-Adresse kann z.B. durch das Dynamic Host Configuration Protocol (DHCP) (siehe [Droms 97]) konfiguriert werden. Die IPv6-Adresse kann durch zustandslose oder dynamische Autokonfiguration (siehe Abschnitt 2.5) bezogen werden.

Soll ein Knoten die Fähigkeit zur automatischen IPv6-in-IPv4-Kapselung (siehe Abschnitt 3.1.3) erhalten, wird er mit einer IPv4-kompatiblen IPv6-Adresse konfiguriert. Tabelle 3.1 zeigt die Gestalt dieser Adressen.

 
Tabelle 3.1: IPv4-kompatible IPv6-Adressen
80 bits 16 bits 32 bits
0:0:0:0:0 0000 IPv4-Adresse
 


Alle 128 Bits einer IPv4-kompatiblen IPv6-Adresse dienen als IPv6-Adresse, während die niederwertigsten 32 Bits die IPv4-Adresse des Knotens bilden.

IPv4-kompatible Adressen können sowohl mit Verfahren zur automatischen Konfiguration von IPv4-Adressen erworben werden, als auch mit den IPv6-spezifischen zustandslosen oder dynamischen Mechanismen.

Diese Adressen sind nicht zu verwechseln mit IPv4-mapped IPv6-Adressen . Reine IPv4-Adressen können so als IPv6-Adressen z.B. in Datenstrukturen, die eine IPv6-Adresse erwarten, dargestellt werden. Tabelle 3.2 zeigt ihre Gestalt.

 
Tabelle 3.2: IPv4-mapped IPv6-Adressen
80 bits 16 bits 32 bits
0:0:0:0:0 FFFF IPv4-Adresse
 



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