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Aufwand, um Endgeräte bei einer Erstinstallation einem VLAN zuzuordnen

Bei der Planung von VLANs stellt sich jeder Netzadministrator die Frage, welcher Aufwand (Zeit bei Netzkonfiguration) bei der Erstimplementierung anfällt. Da die meisten VLANs nicht bei einer Netzeinführung eingesetzt werden, sondern bei einer Weiterentwicklung eines bestehenden LANs, sollte der zeitliche Aufwand bei der Migration zum VLAN im Vorfeld berechnet und eingeplant werden. Dieser Zeitfaktor ist abhängig von verschiedenen Parametern: Eine allgemeine Aussage, über die zu investierende Zeit bei einer Erstimplementierung, ist deshalb nicht möglich. Trotzdem kann individuell der Zeitaufwand geschätzt werden, wenn die zu realisierenden Managementaktivitäten bekannt sind.

Die portbasierten VLANs sind die einfachste Form, VLANs zu implementieren. Diese Netztechnologie kann sehr schnell in die bestehende Netzumgebung integriert werden. Die Ports der Switches werden dabei durch Konfigurationsschritte den entsprechenden VLANs zugeordnet. Z.Zt. existieren am Standort Oettingenstraße ca. 40 Switches á 24 Ports, d.h. im ``worst case'' Fall müßten ca. 1000 Ports konfiguriert werden. Da aber die meisten Switches genau einem Institut zugeteilt werden, oder maximal zwei Institute sich einen Switch teilen, beschränkt sich der zusätzliche Konfigruationsaufwand auf wenige Switches. Im ``best case'' Fall würde jedem Switch genau ein VLAN zugeordnet.

Die MAC-basierten VLANs können u.U. bei der Erstkonfiguration sehr zeitaufwendig sein. Jede MAC-Adresse muß quasi manuell einem VLAN zugeordnet werden. D.h. je größer die Anzahl der Endgeräte ist, um so mehr MAC-Adressen müssen einem VLAN zugeordnet und anschließend verwaltet werden. Deswegen sollten Systeme, die Layer-2-VLANs unterstützen, ein leistungsfähiges Netzmanagementsystem bieten, das in der Lage ist alle MAC-Adressen dem Administrator grafisch aufzubereiten. Dann kann man sehr leicht per ``Drag and Drop'' jede MAC-Adresse dem entsprechenden VLAN zuweisen. Am Standort Oettingenstraße müßten ca. 400 MAC-Adressen ihren VLANs zugeordnet werden.

Die Konfiguration von Layer-3-VLANs kann weitestgehend automatisiert werden. Die über einen DHCP-Server zugewiesenen IP-Adressen werden dann den entsprechenden VLANs zugeordnet. Abhängig von der Art der Gruppenbildung, muß nicht jede IP-Adresse einzeln einem VLAN zugewiesen werden, sondern ganze IP-Subnetze erhalten eine VLAN-Zugehörigkeit. Wie in Kap. 6.1, Abb. 6.3 schon ermittelt, besteht das derzeitige IP-Netz aus 8 Subnetzen, die jeweils fast ausschließlich einem Institut zur Verfügung gestellt werden. D.h. die Erstkonfiguration kann auch mit einem minimalen Aufwand durchgeführt werden.


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