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1.1 Wettbewerbsbedingungen und U-Strukturen

Die klassische Beschreibung eines Unternehmens als abgeschlossenes, integriertes Gebilde entspricht nicht mehr dem heutigen Stand. ``Die klassischen Grenzen der Unternehmung beginnen zu verschwimmen, sich nach innen wie nach außen zu verändern, teilweise auch aufzulösen.'' (zitiert aus [1]). Um heute wettbewerbsfähig und erfolgreich zu sein, müssen die Unternehmen und Märkte sich ständig weiterentwickeln und neue Strategien einführen wie: Diese Herausforderung kann nur im Zusammenhang mit der Entwicklung und Veränderungen in Wettbewerb, Technologie und Gesellschaft erfolgen. (Quelle [1] Innovationspotentiale, Wettbewerbssituation und Innovationsstrategien)

Viele Unternehmen müssen ihre Wettbewerbsbedingungen verändern, um flexibel und schnell auf individuelle Kundenanforderungen zu reagieren und rasch und kostengünstig auf die sich ändernde Nachfrage einzugehen.

Auch die Informations- und Kommunikations-Technik (IuK) unterliegt einem permanenten Wandel. Die dramatische Leistungssteigerung, Miniaturisierung und Integration dieser Technologie hat zur Folge, daß neue Anwendungspotentiale geschaffen werden. Neue Formen der Arbeitsorganisation und Arbeitsteilung (Globalisierung der Märkte), neue Kooperationsformen in und zwischen Unternehmen wie Teamkonzepte, Gruppenarbeit, modulare Organisation, Arbeit in mobilen Büros oder dezentralen Arbeitsstätten, Telekooperation und virtuelle Unternehmen stehen für diese Entwicklung.

Die oben dargestellte Entwicklung kann nur durch einen tiefgreifenden Wandel in der Gesellschaft und in der Arbeitswelt erfolgen. Ein wesentlicher Faktor für diesen Wandel ist eine Abflachung oder sogar Auflösung der hierarchischen Strukturen. Die klassischen Abteilungen und Hierarchieebenen verlieren an Bedeutung. Streng festgelegte Kommunikationsstrukturen werden ersetzt durch direkte Gruppenkommunikation. Dazu gewinnen Werte wie Eigenverantwortung, Selbstentscheidung und Selbstverwirklichung in der Arbeitswelt immer mehr Bedeutung.

Die permanenten Veränderungen der Wettbewerbsbedingungen sind Auslöser für den Reorganisationsbedarf in einer Unternehmung. Als Triebkräfte werden dabei die Globalisierung und Intensivierung des Wettbewerbs, die steigende Innovationsdynamik, die Potentiale der IuK-Techniken sowie der gesellschaftliche Wandel genannt. Die Effizienz einer Organisation ist im wesentlichen abhängig von der gewählten Unternehmensorganisation, die an die relevanten Umfeldbedingungen angepaßt wird.


 
Abbildung 1.1:   Hierarchische Organisation und Matrix-Organisation
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Die veränderten Rahmenbedingungen des Wettbewerbs stellen neue Anforderungen an die Unternehmensorganisation. Die Reorganisation soll das Unternehmen dazu befähigen: Vor dem Hintergrund dieser Anforderungen sollen die beobachteten Defizite der klassischen Organisationsprinzipien: Hierarchie, Bürokratie, Taylorismus (Abb. 1.1) reduziert werden, indem neue organisatorische Unternehmensformen eingesetzt werden. Diese Unternehmensformen stellen flexible Strukturen dar und bilden so die Anforderungen des Marktes ab (vgl. Abb. 1.2).
 
Abbildung 1.2:  Wandel der Marktsituation und Reorganisationsbedarf (Pribilla/Reichwald/Goecke 1996)
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Die veränderten Wettbewerbsbedingungen verlangen von den Unternehmen Flexibilität und Innovationsfähigkeit. Um diese Eigenschaften zu verwirklichen sind unternehmensweit koordinierte IuK-Systeme erforderlich.


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