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Austausch von Adreßtabellen

Der Austausch von Adreßtabellen über die Transitsysteme hinweg, ist eine mögliche Verfahrenstechnik bei der Übertragung von VLAN-Informationen. Abhängig von der eingesetzten VLAN-Technik (Layer-1-VLANs oder Layer-2-VLANs) gibt es Unterschiede in der Informationsverteilung. Der Informationsaustausch findet jeweils zwischen den Switches statt. Dazu ist es notwendig, daß die Adreßtabellen (MAC-Adresse 21#21 Port) im Switch um entsprechende VLAN-Informationen (VLAN-ID) erweitert werden. Diese erweiterte Adreßtabelle (Beispiel siehe Tabelle 3.1) gibt Auskunft über eine genaue Zuordnung der MAC-Adresse bzw. des Switch-Ports zu ihrem VLAN.
 
Tabelle:  Aufbau einer erweiterten Adreßtabelle
Port MAC-Adresse VLAN
1 400000000010 1
2 400000000011 1
3 400000000012 1
4 400000000013 2
5 400000000014 2
6 400000000015 2
7 400000000016 3
8 400000000017 3


Bei den portbasierten VLANs bestimmt der Switch-Port, zu welchem VLAN das angeschlossene Endgerät (MAC-Adresse) zugeteilt wird. Aufgrund der ständigen Veränderung (Umkonfiguration und Neukonfiguration der Ports) der Adreßtabelle eines Switches, müssen dann auch die anderen Switches informiert werden, damit jeder Frame auch weiterhin einem VLAN eindeutig zugeteilt werden kann. Für die permanente Aktualisierung der Adreßtabelle gibt es mehrere Lösungen: die gesamte Adreßtabelle wird in bestimmten Intervallen an die anderen Switches im Netz gesendet oder nur Teile (Änderungen) der Adreßtabelle werden in kurzen Abschnitten an die anderen Switches weitergegeben.

Bei den MAC-basierten VLANs bestimmt die MAC-Adresse die Zugehörigkeit zu einem VLAN. D.h. alle MAC-Adressen müssen erfaßt und in die Adreßtabelle eingetragen werden. Die Adreßtabelle wird dann manuell um die VLAN-ID erweitert. Die vollständige Konfigurationstabelle wird an alle Switches im Netz gesendet.
Bei der Auswertung eines Datenframes (Zugehörigkeit MAC-Adresse 21#21 VLAN 21#21 Ausgangsport) benötigt man einen effizienten Suchalgorithmus, um die Verzögerungszeiten möglichst klein zu halten. Eine optimale Lösung bietet so eine erweiterte Adreßtabelle, die die Konfigurationstabelle als Referenz nutzt ([4]). Bei dieser Methode wird nach dem Erkennen einer neuen Source-Adresse die entsprechende VLAN-Zugehörigkeit in der zentralen Konfigurationstabelle abgefragt und in die dynamische Tabelle (Aging) des Switches eingetragen. So können die Frames mit Hilfe einer zentralen Tabelle (Konfigurationstabelle) im Switch abgearbeitet werden. Wird nun diese Tabelle verändert, wird die VLAN-Zugehörigkeit in den Switch-Tabellen automatisch angepaßt.

Zu beachten ist weiterhin, daß der Austausch der Tabellen zwischen den Switches synchronisiert werden muß, damit die Empfänger auch wissen, wann neue Informationen bereitstehen.
Der Adreßaustausch findet nur zwischen Switches statt. Existiert nun ein Router im bestehenden Netz, so dient er nur zum Datentransport zwischen den Segmenten auf Ebene 3. D.h. Router können keine VLAN-Zugehörigkeit überprüfen.


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