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3.5.2 Frame Tagging

Eine zweite Verfahrenstechnik ist das Tagging, welches es ermöglicht, VLAN-Informationen innerhalb der Datenframes auf Layer-2 (MAC-Ebene) zu übertragen. Die Arbeitsgruppe IEEE 802.1Q beschäftigt sich mit dem Thema Frame-Tagging. Es ist ihnen gelungen einige wichtige Punkte zusammenzufassen, um in der heutigen heterogenen LAN-Welt eine kompatible und interoperable Lösung zu ermöglichen. Diese lauten: (aus [4]) Bei diesem Verfahren werden die MAC-Frames nach IEEE 802.1Q ``Tagging Verfahren'' mit einem zusätzlichen Tag[*] erweitert. Die Plazierung dieses Tags innerhalb des Headers muß an einer bestimmten Stelle (Bit) stehen, damit die Systeme diese VLAN-Informationen auch finden und auswerten können. Abhängig von den eingesetzten Protokollen (Ethernet, Token Ring, FDDI) wird das Tag an unterschiedlicher Stelle plaziert.
 
Abbildung 3.10:  VLAN-Tag innerhalb eines Ethernet-Frames
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In Abbildung 3.10 ist ein Ethernet-Frame mit dem VLAN-Tag dargestellt. Die Tag-Informationen werden in zwei Teilbereiche gegliedert: Die VLAN-Tag-Information eines Frames wird in den Switches erzeugt bzw. entfernt. Dies wird folgendermaßen ablaufen: wird ein Datenframe an einem Switch-Port eingelesen, so kann der Switch anhand des Ports oder MAC-Adresse, oder Layer-3-Adresse des Senders erkennen, zu welchem VLAN der Frame gehört. Der Ethernet-Frame wird um die ermittelte VLAN-Information (VLAN-Tag) ergänzt und anschließend am Backboneport ausgegeben. Dieser erweiterte Frame wird so von Switch zu Switch gesendet bis er am Zielswitch angekommen ist. Da findet eine Überprüfung statt, ob die MAC-Adresse des Empfängers sich im selben VLAN befindet, wie die im Tag-Feld gespeicherte Information. Stimmt diese überein, so wird das Tag-Feld entfernt und der Frame am Ausgangsport an den Empfänger gesendet. Sind Sender um Empfänger aber nicht im selben VLAN, kann der Frame nicht weitergeleitet werden.
Durch die eindeutige Kennzeichnung der zu sendenden Frames gelangen die VLAN-Informationen schnell und ohne großen Overhead an die betreffenden Systeme. Bei diesem Verfahren benötigt man auch keine zusätzliche Synchronisierungsmechanismen.


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